Von der Rebe in die Flasche
Um die Grundlagen für ein erfolgreiches Weinjahr zu legen, wird jeder Rebstock in den Wintermonaten zurückgeschnitten. Zurück bleiben maximal zwei kräftige Triebe, die im nächsten Schritt als Flach- oder Halbbogen im Drahtrahmen angebunden werden.
Eine Besonderheit sind die typischen „Moselherzen”, die in Einzelpfahlanlagen noch traditionell gebunden werden.
Das beim Rebschnitt entfernte Holz wird zerhäckselt und dient der Rebe als natürlicher Humus im Boden.
Bei steigenden Temperaturen im Frühjahr beginnt die Rebe mit neuer Kraft mit ihrem Austrieb.
Der Boden, auf dem unsere Reben stehen dient ihnen als Grundlage. Um für eine gute Bodenstruktur zu sorgen, muss der Boden aufgelockert werden. Verdichtungen werden aufgebrochen und durch die bessere Durchlüftung des Bodens wird das Bodenleben angeregt.
Im Frühsommer ist es dann soweit: ,,Der Wein blüht‘‘. Die Blüttenkäppchen werden abgeworfen und die Entwicklung der Beeren kann beginnen.
Spielt das Wetter während der Blüte gut mit, ist eine weitere Hürde für den Rebstock geschafft.
Unsere Begrünungen müssen regelmäßig gemulcht werden.
Felix achtet hierbei darauf, dass Gräser und Kräuter nicht zu hoch in die Rebstöcke wachsen, aber auch genügend Zeit haben; um sich voll zu entwickeln und für eine artenreiche Begrünung zwischen den Reben zu sorgen. Auch hier gilt wie bei so vielem: So viel wie möglich und so wenig wie nötig.
Mit der Ernte beginnt die spannendste Zeit des Weinjahres.
Jetzt zeigt sich, ob sich die Arbeit des letzten Jahres gelohnt hat.
Die Traubenlese beginnt mit unseren frühen Sorten und endet mit der Königin der Weißweintrauben, dem Riesling.
Felix zögert die Ernte in den Steillagen oft bis Ende Oktober heraus, um mithilfe des sonnigen Wetters noch bessere Qualitäten zu erreichen.
Eine erfolgreiche Lese krönt ein teilweise stressiges Jahr, arbeitsintensiv und mit vielen Blicken zur Wetter-App, aber auch ein Jahr, auf das man stolz sein kann, spätestens nach dem ersten Kosten der jungen Weine im Keller.